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Typbilder für Schauspieler*innen Authentizität vs. Inszenierung



Schauspieler typbilder Headshots Lenja Kempf

Typbilder oder Pur "Ich"

Ich bin Schauspielerin, und wenn ich für einen Film besetzt werde, spiele ich eine Figur. Etwas, das vielleicht weit außerhalb meiner eigenen Realität liegt oder vielleicht auch etwas, das mir sehr nahe ist und dennoch nicht ich selbst ist.


Viele Schauspieler*innen fragen sich deshalb, was sie eigentlich zeigen möchten, müssen, wollen oder sollten, wenn es um neue Schauspielerporträts geht.

Wenn ich drehe, werde ich ja nicht als „ich“ besetzt, sondern als eine bestimmte Figur. Warum also nicht denselben Gedanken auch auf Fotos übertragen?


Die Bilder, die dich pur und direkt zeigen, braucht es – sie sind essenziell, das steht außer Frage. Diese Bilder sind die Basis und ein Must-have.

Aber: Ist es nicht auch interessant und hilfreich, eine Richtung, eine Figur, ein Genre oder eine Zeitepoche in den Bildern anzudeuten und damit Assoziationen für bestimmte Rollen zu öffnen?


Welche Typenbilder sollten das sein? Die Rollen, die du eh schon immer mal spielen wolltest? Starke Frauen, komplexe Männer, Liebhaber*innen? Und was, wenn der klassische „Love Interest“ gar nicht deinem Spiel oder Rollenfach entspricht? Wie findest du heraus, welche Typenbilder zu dir passen, und wie setzt man das fotografisch um?


Authentizität vs. Inszenierung

Müssen solche Bilder klar und eindeutig sein, um verstanden zu werden? Die Kommissarin mit der Lederjacke, die Femme Fatale im sexy Kleid, der Handsome Guy im Holzfällerhemd? Oder sollten sie eher subtil angedeutet sein?

Es gibt viele Wege zwischen Authentizität und Inszenierung. Keine Methode ist richtig oder falsch, vieles ist Geschmackssache und hängt auch vom Zeitgeist ab.


Lange war ich der Meinung, dass es gut ist, nur dezent in eine Typrichtung zu gehen und den Betrachter*innen den Rest selbst finden zu lassen. Mittlerweile habe ich aber auch das Gegenteil ausprobiert und sehr „unmissverständliche Typen“ inszeniert. Beides hat seine Berechtigung und funktioniert.


Es kann zum Beispiel passieren, dass Caster*innen gerade für eine bestimmte Zeitepoche besetzen – wenn dann genau das passende, z. B. leicht historisierende Bild auftaucht, statt eines cool-urbanen im Hoodie, kann das der ausschlaggebende Moment sein, ob man in Betracht gezogen wird oder in der Masse durchrutscht.


Schauspieler typbilder Headshots Lenja Kempf

Rollenfach und Rollenbilder

Wenn du dich mit dieser Frage beschäftigst, könnte dir die Beantwortung der folgenden Fragen helfen:

  • Wie nehme ich mich selbst wahr? (Ganz ehrlich für dich beantworten)

  • Wie wäre ich gerne? Entspannter, cooler, intellektueller, femininer, maskuliner?(Das zeigt Sehnsüchte oder Potenziale, die du vielleicht noch nicht lebst oder die dir durch deine Konditionierung „verboten“ erscheinen.)

  • Was macht mir Freude zu spielen und liegt mir wirklich? (z. B. introvertiert, extrovertiert; bist du eher agierend oder reagierend, laut oder leise etc).

  • Was habe ich bisher gespielt, wie wurde ich besetzt – im Film und im Theater? Bin ich damit zufrieden oder möchte ich mich verändern?

  • Was kann ich wirklich gut, auch wenn das Rollenfach vielleicht nicht so „cool“ ist? Kann mir daraus Stärke erwachsen, kann ich diese Eigenschaft weiter vertiefen und richtig gut werden? Präziser, durchlässiger?


Ich selbst werde z.B. wahrscheinlich nie die Hauptrolle in einer Liebeskomödie übernehmen. Aber als etwas verhärmte, gestresste Mutter oder als toughe Polizistin schon. Vielleicht nicht so sexy als Ausblick, aber eventuell die interessantere Figur mit mehr Tiefe.


Diese Fragen können eine Richtung aufzeigen und dich leiten, wenn du sie dir ehrlich beantwortest. Sie schaffen Klarheit: Du findest heraus, welche Rollen für dich in Frage kommen und funktionieren – und welche nicht.


Wenn du dies herausgefunden hast, kannst du in deinen neuen Bildern sichtbar machen, wer du bist, was du für Potenziale hast. Du gehst dann mit viel mehr Vertrauen in Castingsituation, denn du musst nicht fürchten, dass sie herausfinden, dass du gar nicht so frech, witzig oder abgebrüht bist, wie deine Bilder suggerieren.


Typberatung / Typencoaching für Schauspieler*innen

Wenn du möchtest, können wir gemeinsam deine Profile ansehen: Was ist sichtbar, was noch nicht? Wo liegen mögliche Typenbilder oder Rollenfächer?


Ausblick: Ein weiterer Weg jenseits von Klischees

Weitere Ideen, wie du den Weg zu einer Figur oder einem Typen für neue Schauspieler*innen-Fotos finden kannst – ein Weg der von innen nach außen führt – verrate ich dir in einem weiteren Blogbeitrag.


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